Wissenswertes rund um den Hund

Brustgeschirr oder Halsband?

Ein gut sitzendes Brustgeschirr hat für den Hund vor allem wichtige gesundheitliche Vorteile. Es lohnt sich auf ein Führen am Halsband zu verzichten. Ausführliche Informationen zum Brustgeschirr: Brustgeschirr oder Halsband (PDF, anmial learn)

Vorteile eines Brustgeschirrs bei Hunden:

Ein gut sitzendes Brustgeschirr ist für Hund und Halter vorteilhaft
Ein gut sitzendes Brustgeschirr ist für Hund und Halter vorteilhaft
  • Durch ein gut sitzendes Geschirr, wird der Druck auf den Brustkorb des Hundes verteilt: Halswirbelsäule, Kehlkopf, Luftröhre und die empfindliche Halsmuskulatur bleiben vor schmerzhaften Einwirkungen verschont.
  • Das richtig angepasste Brustgeschirr schont somit die Halswirbelsäule.
  • Durch den Zug des Halsbandes werden sowohl der Kehlkopf, als auch die oberen Atemwege beeinträchtigt (z.B. Kehlkopfquetschungen)
  • Um den Kehlkopf und die Atemwege freizuhalten spannen die Hunde die Halsmuskulatur stark an, um so das Halsband durch die Muskulatur von diesen Organen fernzuhalten. Klinische Studien haben ergeben, dass die dadurch entstehenden Verspannungen in der Halswirbelsäule zu der gleichen Symptomatik wie beim Menschen führen: Kopfschmerz, Schwindelgefühl, Schmerzen in der Wirbelsäule oder ähnliches.
  • Schmerzen können aggressives Verhalten auslösen oder verstärken. Schmerzen bei Hunden bleiben leider oft lange unentdeckt.
  • Hunde lernen über Verknüpfungen und Fehlverknüpfungen entstehen oft schnell. Ein häufiger Grund der Leinenaggression, was ein mitunter langwieriges Training mit sich bringt.
  • Durch den auf dem Rücken liegenden Steg des Brustgeschirrs können Sie den Hund viel besser, leichter und schneller festhalten. Für den Hund ist das Halten am Rückensteg natürlich ebenfalls viel angenehmer. 

Tipps für den Kauf eines Brustgeschirrs:

  • Es sollte aus weichem, leichten Material sein, das sich dem Körper anschmiegt. Das Material und auch die Vernähungen dürfen nicht einschneiden.
  • Das Material sollte waschbar sein
  • Die Verschlüsse sollten haltbar, strapazierfähig, abgerundet und der Körperform angepasst sein.
  • Der Rückensteg sollte fest vernäht sein, damit er beim Laufen nicht hin und her rutscht.
  • Das Geschirr sollte von 2 Seiten zu öffnen sein, damit der Hund nicht mit der Pfote "einsteigen" muss. Dies kann bei Verletzungen oder für alte Hunde zum Problem werden. Manchen Hunden ist das einsteigen mit einer Pfote auch unangenehm.
  • Der Rücken- und der Bauchsteg sollten lang genug gearbeitet sein. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Verstellbarkeit des Bauchsteges. Ist er zu kurz, kommen die Seitenteile zu nah hinter den Ellbogen hoch und können dort scheuern. Optimal sitzt das Geschirr, wenn zwischen Ellbogen und Seitenteilen etwa eine Handbreit Platz ist, bei Welpen etwa 2-3 Finger breit.
  • Die Breite der Gurte sollte dem Gewicht des Hundes angepasst sein.

Tipp: Manche Hunde, die das Tragen eines Brustgeschirrs noch nicht gewohnt sind, knabbern gern an den Stoffgurten herum. Deshalb den Hund besonders in der Gewöhungsphase nicht mit dem angelegten Geschirr allein lassen und es immer nur unmittelbar vor dem Spaziergang anlegen und danach gleich wieder abnehmen.